Die Dapper Fashion Szene im Congo wird Ihre Art wie Sie über Kleidung denken verändern.
“Das ist wild”, sagt Hailey Gates , Gastgeberin von Viclands neuer Serie States Of Undress . Die Show betrachtet die Mode als Lackmus-Test des sozialen Klimas eines Landes, und sie ist mitten in einer Straße in Kinshasa (Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo), umgeben von einer jubelnden Menge. Sie sind nicht wegen ihr da. Sie sind Fans des Mannes an ihrer Seite, Kadhitoza, der “König” der lokalen Gemeinschaft der “Sapeurs”. Kadhitoza wird oft als “Chef der Mode” bezeichnet.
“Es ist wie bei einem Beatle!” Sagt Gates.
Es ist leicht an Mode zu denken wenn es auf den Laufstegen von Paris oder New York geschieht, oder als ein Teil der schnellen Mode-Mega-Industrie. Hier aber ist der Laufsteg der Mode auf den Straßen, diese Art der Präsentation ist sozial am aufschlussreichsten. Während die States of Undress eine Welttournee macht und weniger bekannte Fashionweeks besucht, widmet sich der großteil der Sendezeit den Spannungen und Freuden der alltäglichen Mode. In den ärmeren Ländern geht es weniger um den Modestil es ist vielmehr der Satz “Was wir tragen um zu überleben”, der im Vordergrund steht.
Oft sind staatlich geförderte Fashionweeks an ein internationales Publikum gerichtet. Sie sind so aufgebaut wie Sie die Welt sehen soll und auch sehen will. Die Straßen sind wie Sie sich selbst sehen. Angetrieben von Motivationen und nicht vom Profit sind Indie-Designer und Communities experimentierfreudig und einfallsreich.
Die Catwalks von Kinshasa
In der Demokratischen Republik Kongo bezeichnet man einen äußerst stilvoll gekleideten Mann als Sapeur. Ein extravaganter Dandy der Sub-Sahara-Region. Die Bewegung begann am Ende des 19. Jahrhunderts während der Zeit der Kolonialisierung durch die Belgier und Franzosen, als europäische Kleidung als Zahlung anstelle von Geld verwendet wurde.
Die kongolesischen Männer nahmen die Kleidung mit Begeisterung an, “sie wurde ein Akt des Trotzes gegen ihre Unterwerfung”. Die moderne Sapeur Bewegung setzt die Tradition fort, mit einer Mischung aus europäischen Etiketten die mit lokalen Designs, Drucke und Ideen des Stils (und jede Menge Swag) zusammenarbeiten. La Sape wie sie auf französisch heißen, trugen auch dazu bei das für die Einheimischen neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Mit der Zeit entstanden auch die “Öko-Sapeurs”, die ihre Kleidung aus 100 Prozent natürlichen Materialien machen.
In einem Land wie dem Kongo in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung weniger als einen Dollar pro Tag zu leben hat, wo die Gewalt und die Probleme der Menschrechte ein großes Defizit darstellen, könnte die Mode trivial erscheinen. Auf der anderen Seite aber ist die Mode ein Weg, um mit einer Gesellschaft zusammenzukommen die durch den Krieg zerrissen ist.
“Sich stilvoll zu kleiden und herumzulaufen ist hier eine Tätigkeit. Die Straßen von Kinshasa sind der Catwalk”, sagt Gates. “Die Straßenmode und das Engagement sich zu verkleiden auch inmitten der Volatilität, hat die Macht diese Straßen in einen Punkt des Nationalstolzes zu verwandeln.”